worum geht's?


1989

1989 ist ein Jahr voller historischer Ereignisse und zugleich eine Chiffre. Das Jahr steht für friedliche Revolution und Montagsdemonstration, für den Mauerfall am 9. November und gilt als Voraussetzung für die Wiedervereinigung. Aber 1989 steht auch für den Beginn von ökonomischen und gesellschaftlichen Krisen, für das Ende von gesellschaftlichen Utopien und für die Zunahme von Gewalt und Rechtsextremismus in den 1990er Jahren. 1989 ist – das zeigen gerade die Entwicklungen in den letzten Jahren – ein höchst umstrittener Erinnerungsort und symbolischer Ankerpunkt politischer Auseinandersetzungen (weitere Infos zu Deutungen von 1989 und Deutungskonflikten siehe hier). 

 

Ein wichtiger Player im Erinnern an Geschichte sind stets auch populäre Medien. Sie prägen unsere Vorstellung von historischen Ereignissen, erreichen uns emotional und haben immer auch einen Bezug zu Fragen unserer Gegenwart und Lebenswelt. Dabei können die Bilder und Geschichten, die uns in Filmen, Romanen, in Popmusik oder auch auf Instagram oder in Podcasts begegnen, sehr unterschiedlich sein. Auch in der populären Geschichtskultur gibt es einen vielstimmigen Chor der Erinnerung, wiewohl zugleich nicht alle Stimmen gleichermaßen sichtbar und hörbar sind (zum Begriff populäre Geschichtskultur siehe hier).

 

Unsere Website macht sich auf die Suche nach diesen Geschichten, Erzählungen, Deutungen von 1989 und der sog. Wendezeit. Uns interessiert die Frage, welche Ereignisse und Erfahrungen eigentlich wann und wie erzählt werden. Welche Perspektiven werden eingenommen? Gibt es Konjunkturen, Phasen, Zäsuren im Erinnern? Welche Erinnerungen rücken über das Populäre in den Blick? Welche bleiben im Schatten oder unsichtbar?

 

Entlang der Kategorien MusikDigitalesLiteratur und Film stellen wir hier das Material vor und betten es in seine jeweiligen Kontexte ein. Zudem liefern wir ausgehend von konkreten Beispielen Analysen zum Thema. So schreibt Jonas Brückner über 1989 in Pop und Punk, Rita Krebs widmet sich der Darstellung von Frauen in Comics zu DDR und Wendezeit, Anna Lux diskutiert mit der franko-kanadischen Soziologin Barbara Thériault ihr Buch "Die Bodenständigen".

 

Gern könnt ihr euch auch ins Thema reinhören. Eine Playlist mit ausgewählten Songs findet ihr bei Spotify. Zudem gibt es handverlesene Empfehlungen aus der Welt der Podcasts und der sozialen Medien.

 

Unsere Website ist ein Angebot, sich die Vielschichtigkeit und Unterschiedlichkeit des Erinnerns an 1989 zu erschließen. Wir ergänzen sie stetig und freuen uns über Kommentare und Ergänzungen. Zu erreichen sind wir hier oder unter info@89goespop.de.

 

Folgt uns gern auch auf Instagram! 

Wer wir sind

Wir sind Historiker*innen und Kulturwissenschaftler*innen. Mit Wurzeln in Ost und West sind wir (pop)kulturell durchaus unterschiedlich geprägt. Zugleich teilen wir die Faszination für erzählte Geschichte(n) und für die Frage, wie diese kollektiv und individuell Erinnerungen und Geschichtsdeutungen prägen und geprägt haben.

 

Unsere Website ist Teil des BMBF-Forschungsverbundes "Das umstrittene Erbe von 1989", eine Zusammenarbeit zwischen dem Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg/Breisgau und dem Institut für Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig. 

 

89goesPop in Funk und Medien

 

Interviews mit uns und über unser Projekt findet ihr hier.


"89 goes Pop" ist Teil des BMBF-Verbundprojekt "Das umstrittene Erbe von 1989"

Weitere Informationen unter www.erbe89.de